berliner schwimmjugendSchutz vor jeglicher Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten von Kindern, Jugendlichen aber auch von vielen Erwachsenen zählt der Sport. Woche für Woche werden hunderte Sportlerinnen und Sportler mit großem Engagement in unseren Berliner Schwimmvereinen betreut.

Sport ist wichtig, denn neben Spiel, Spaß und Bewegung fördert er vor allem die Persönlichkeitsentwicklung und trainiert das soziale Miteinander.

Im persönlichen Umfeld können alle dazu beitragen, Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene zu schützen! Das gilt auch für den Vereinssport. Die Vereine sollen sichere Orte sein, wo Teamgeist, Freundschaft und Freude großgeschrieben werden. Genaues Hinschauen und Prävention sollte als gemeinsame Selbstverständlichkeit gelebt werden. Dabei geht nicht darum, diejenigen, die sich dankenswerterweise im Sport engagieren, unter Generalverdacht zu stellen.

Der Berliner Schwimm-Verband e. V. steht in der Verantwortung, das Wohl aller Vereinsaktiven insbesondere, der ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen wirksam zu schützen. In Kooperation mit dem Landessportbund Berlin wurden umfangreiche Präventionsmaßnahmen und Handlungsempfehlungen entwickelt, wodurch Schwimmvereine den Schutz ihrer Mitglieder verbessern und mehr Handlungssicherheit für den Ernstfall erlangen können.

Ansprechpartnerin

tina kamischkeKinderschutzbeauftragte des Berliner Schwimm-Verbandes e. V.
Tina Kamischke

Berliner Schwimm-Verband e. V.
City Hotel Berlin East
Landsberger Allee 201
13055 Berlin
Tel. +49 (0)30 / 97 10 15 0


Hier finden Sie Materialien und Maßnahmen des Berliner Schwimm-Verbandes e.V., des Landessportbundes Berlin sowie des DOSB und weiterführende Informationen zum Thema „Kinder- und Jugendschutz“ im nachfolgenden Downloadbereich.

Prävention und Intervention

TitelDatumFormat
Allg. Vorgehensweise des BSV bei Bekanntwerden einer Straftat02.2011.pdf-Datei
Anschreiben BSV Präsident an Mitgliedsvereine02.2011.pdf-Datei
Anschreiben BSV-Vorstand an die Mitgliedsvereine und Trainer08.2022.pdf-Datei
Checkliste - Eigenwahrnehmung im Verdachtsfall01.2023.pdf-Datei
DOSB-Ehrenkodex10.2021.pdf-Datei
Erklärung zum Kinderschutz06.2010.pdf-Datei
LSB-Antrag Kinderschutzsiegel10.2021.pdf-Datei
LSB-Flyer Kinderschutzsiegel 10.2020.pdf-Datei
LSB-Handbuch Kinderschutzsiegel10.2020.pdf-Datei
Merkblatt Gebührenbefreiung EFZ10.2014.pdf-Datei
Musterbrief Anforderung erw. Führungszeugnis02.2011.pdf-Datei
Musterbrief Ausstellung Bürgeramt EFZ (neues Dokument!)02.2011.pdf-Datei
Schutzkonzept des Berliner Schwimm-Verbandes e.V.09.2021.pdf-Datei
Vorlage für ein Gesprächsprotokoll bei Verdacht10.2021.pdf-Datei
Zusammenarbeit BSV und LKA bei Verdacht/Verurteilung02.2011.pdf-Datei

 

Externe Beratungsstellen und Ansprechpartner*innen

TitelDatumFormat
Berlin gegen Hassgewalt - Soforthilfefonds für Betroffene07.2021.pdf-Datei
Notfallnummern - Wo finden Opfer in Berlin Hilfe?10.2021.pdf-Datei
Online-Hilfen Kinder- und Jugendschutz10.2021.pdf-Datei
Weitere externe Beratungsstellen10.2022.pdf-Datei

 

Weitere Informationsmaterialien

TitelDatumFormat
Bundeskinderschutzgesetz01.2013.pdf-Datei
DOSB - Ergebnisbereicht des Forschungsprojekts "Safe Sport"10.2021.pdf-Datei
DOSB-"Prevention of sexual and gender harassment and abuse in sports"10.2021.pdf-Datei
DOSB-"Safe Sport"10.2021.pdf-Datei
DOSB_- Für Respekt- und-Wertschätzung im Erwachsenensport10.2021.pdf-Datei
LSB-Broschüre "Kinderschutz im Sport"03.2011.pdf-Datei
Poster Kinderschutz10.2019.pdf-Datei

 


Beratung für das LSB-Kinderschutzsiegel – Neue Sprechzeiten der Koordinierungsstellen des Landessportbundes Berlin

Es gibt eine Sprechstunde beim LSB Berlin zur Beratung für das Kinderschutzsiegel, die regelmäßig angeboten wird. Diese Sprechstunde findet digital über Microsoft Teams statt. Sie können auch ohne aktiven Micrsoft-Account an der Sprechstunde teilnehmen. 

Immer donnerstags in den geraden Kalenderwochen. 

Die Sprechstunde findet nicht an regulären Feiertagen in Berlin sowie am 24.12. und 31.12. statt.

Mehr Infos unter: www.lsb-berlin.de/themenwelten/kinderschutz/koordinierungsstellen-kinderschutz-im-sport

Tina Kamischke

Kinderschutzbeauftragte des Berliner Schwimm-Verbandes e. V.


Fortbildung Kinder- und Jugendschutz: „Digitaler Kinderschutz“ und mehr

Am 16. Januar 2024 luden die Kinderschutzbeauftragten des Berliner Schwimm-Verbandes e. V., des Landestanzsportverbandes e. V. und des Sport Club Siemensstadt e. V.  zur jährlichen Fortbildungsveranstaltung Kinder- und Jugendschutz ein. Alle Mitgliedsvereine sowie alle Trainerlizenzinhaber*innen der drei Organisatoren konnten an der Schulung teilnehmen. Die Fortbildung umfasste vier Lerneinheiten und wird als überfachliche Weiterbildung beim Landessportbund Berlin e. V. und beim Berliner Schwimm-Verband e. V. für die Verlängerung von C- und B-Lizenzen sowie für die Verlängerung des LSB-Kinderschutzsiegels anerkannt.

Die Veranstaltung fand in der Turnhalle des Sport Centrums Siemensstadt statt. Im ersten Teil stand der digitale Kinderschutz im Vordergrund. Der Medien-Pädagoge Jörg Hagel zeigte die Entwicklungen und Herausforderungen der digitalen Welt, aber auch die digitalen Gefahren für Kinder und Jugendliche auf.

Dem Impulsvortrag sowie der Vorstellung von Präventionsmöglichkeiten und Interventionsschritten hörten 100 Übungsleitende, Mitarbeitende und Honorarkräfte aus vielen Vereinen, darunter aus 19 Mitgliedsvereinen des Berliner Schwimm-Verbandes e. V., aufmerksam und interessiert zu. Unter den Teilnehmenden waren auch die Inhaber der mittlerweile fünf von geplanten sechs neuen hauptamtlichen Koordinierungsstellen für Kinderschutz des Landessportbundes Berlin e. V. Sie nutzten die Fortbildungsveranstaltung, um sich und deren Aufgabenfelder den Vereinsvertreterinnen und Vereinsvertretern persönlich vorzustellen.

Mit den Koordinierungsstellen möchte der Landessportbund Berlin e. V. eine schnellere Hilfestellung in den Berliner Vereinen fördern. Die Mitarbeitenden (siehe Foto unten) stehen Menschen aus den Vereinen und Verbänden beratend zur Seite, die Fragen zum Kinderschutz haben oder von Übergriffen betroffen sind. Andrea Eglin ist eine der Koordinatorinnen. Sie sitzt in den Räumlichkeiten des Berliner Schwimm-Verbandes e. V. und betreut das Cluster E (Sportarten-Gruppen): Bahnengolf, Wasserski, Eissport, Fechten, Segeln, Triathlon, Moderner Fünfkampf, Motoryacht- und Motorsport, Kanu, Rudern, Tauchen, Radsport und Schwimmen.

Im Anschluss an die Kinderschutzschulung gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestärkt und sensibilisiert rund um die Kinderschutzthemen, insbesondere beim Umgang mit neuen Medien (Smartphones und Apps), nach Hause.

Tina Kamischke

Kinderschutzbeauftragte des Berliner Schwimm-Verbandes e. V.

Bildquelle: SC Siemensstadt Berlin e. V.


Landessportbund stärkt Kinderschutz im Berliner Sport –
Sechs Koordinierungsstellen für Kinderschutz in Fachverbänden installiert

Sportvereine sind für uns soziale Heimat – so hat es der Landessportbund Berlin in sein Leitbild geschrieben. Um Kindern und Jugendlichen diese Heimat sein zu können, bedarf es des Gefühls der Sicherheit und Geborgenheit. Immer wieder haben in der Vergangenheit auch im Sport Vorfälle sexualisierter Gewalt Verunsicherung bei Kindern, Eltern und Vereinsverantwortlichen erzeugt. Der Landessportbund hat daher nun seine Anstrengungen im Kinderschutz noch einmal deutlich erhöht und sechs hauptamtliche Koordinierungsstellen für den Berliner Sport geschaffen.

Fünf Koordinator*innen haben ihre Arbeit aufgenommen, die sechste Koordinatorin startet im Januar 2024. „Der Bedarf an mehr Information und Unterstützung für alle Beteiligten ist klar erkennbar. Wir sehen uns als Landessportbund in der Verantwortung und wollen eine Vorreiterrolle einnehmen“, sagt LSB-Präsident Thomas Härtel. „Die Koordinationsstellen werden von uns finanziert und mit fachlich qualifiziertem Personal besetzt. Die Mitarbeitenden stehen Menschen aus den Vereinen und Verbänden beratend zur Seite, die Fragen zum Kinderschutz haben oder von Übergriffen betroffen sind.“ Angesiedelt werden die Stellen bei Fachverbänden des Berliner Sports.

„Ein wichtiger Bestandteil des Kinderschutzes ist die Prävention. Wir müssen sensibilisieren, informieren und auch enttabuisieren“, sagt Meral Molkenthin, seit 2015 hauptamtliche Beauftragte des LSB für Kinderschutz und interpersonelle Gewalt im Sport: „Es ist sehr wichtig für betroffene Personen, über das Thema sprechen zu können. Das bedarf Vertrauen. Unsere Koordinatoren und Koordinatorinnen sollen dieses Vertrauen schaffen.“

Die Koordinator*innen verfügen über eine pädagogische Ausbildung und langjährige Erfahrung im Sport. „Die Koordinierungsstellen sind nicht als zeitlich befristetes Projekt angelegt, sondern sollen langfristig und nachhaltig im Berliner Sport wirken“, sagt LSB-Direktor Friedhard Teuffel: „Im September 2020 hat der Landessportbund das Kinderschutzsiegel vorgestellt. Mit den Koordinierungsstellen gehen wir nun einen weiteren wichtigen Schritt, um unsere Verbände und Vereine an der Basis im Kinderschutz zu stärken.“

Die Koordinator*innen informieren über präventive Maßnahmen, beraten bei der Intervention (Fallbegleitung), begleiten bei Schutzkonzepten und unterstützen beim Erlangen des Kinderschutzsiegels. Das Kinderschutzsiegel wird Vereinen verliehen, die Standards für Kinderschutz setzen, z. B. durch regelmäßige Schulungen. Die Koordinator*innen sind den Berliner Verbänden sportartenspezifisch zugeordnet, zum Beispiel für den Wassersport oder für Mannschaftssportarten.

Thomas Härtel sagt: „Wir möchten mit den Koordinatoren und Koordinatorinnen Kindern und Jugendlichen, die von Gewalt betroffen sein könnten, und auch den Menschen in unseren Verbänden und Vereinen schneller Hilfestellung geben. Und natürlich ist es uns auch wichtig, mit ihrer Unterstützung, die Aufarbeitung vergangener Fälle zu gewährleisten und zu intensivieren.“

Im Jahr 2022 verzeichnete der Landessportbund 39 Meldungen im Bereich Kinder- und Jugendschutz, bis Ende Oktober 2023 sind 43 Meldungen eingegangen. „Eine fachliche Bearbeitung geschieht mindestens nach dem Vier-Augen-Prinzip, um Lücken und Fehlerquellen zu verringern. In der Jugendhilfe gibt es dafür interne und externe Kinderschutzkräfte. Die Koordinierungsstellen für Kinderschutz sollen fachlich-inhaltlich eine ähnliche Rolle einnehmen“, sagt Meral Molkenthin.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung unter pressestelle@lsb-berlin.de oder telefonisch: 030 – 30002-555

Ihr Medien-Team
LSB Berlin


Regionalkonferenz Kinderschutz im Sport

Die Landessportbünde Berlin und Brandenburg laden am Samstag, 2. Dezember 2023 zur „Regionalkonferenz Kinderschutz im Sport“ ins Haus des Sportes in Potsdam ein.  Die Teilnehmer*innen erwarten viele interessante Fachvorträge und Workshops von/mit erfahrenen Referent*innen.

Die Regionalkonferenz wird als Modul „Kinderschutz/Prävention sexualisierter Gewalt“ des LSB-Basislehrgangs in der Trainer*innen-Ausbildung anerkannt. Bitte beachten Sie/beachtet, dass für Lizenzerwerb/-verlängerung Kosten anfallen können.

Die Teilnahmegebühr beträgt 15,00 € .

Unter www.kinderschutz-im-sport-berlin.de/wp-content/uploads/2023/07/ausschreibung_bb-regionalkonferenz-2023.pdf finden Sie/findet ihr alle Informationen im Detail.

Die Anmeldung erfolgt über ein Online-Formular. Der Link zur Anmeldung lauet: https://forms.office.com/e/kA2MGWgV5U 

Ich möchte Sie/euch herzlich einladen, sich zu vernetzen und den Kinderschutz im Sport aktiv mitzugestalten.

Ich freue mich auf Ihre/eure Anmeldung!

Tina Kamischke

BSV-Kinderschutzbeauftragte

21. September 2023


CDR_SafeSport_Werbekarte_A6_LY01Eröffnung einer unabhängige Ansprechstelle Safe Sport e.V. für Betroffene sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt im Sport in Berlin

Liebe Kinderschutzbeauftragte, liebe Vereinsverantwortliche,

am 11. Juli 2023 wurde die unabhängige Ansprechstelle Safe Sport e. V. für Betroffene sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt im Sport durch die Bundesinnenministerin und Sportministerin Nancy Faeser und Innensenatorin und Sportsenatorin Iris Spranger in Berlin eröffnet.

Der Verein „Safe Sport e.V.“, der am Rande der 46. Sportministerkonferenz am 03. November 2022 gegründet wurde, ist der Träger der unabhängigen Ansprechstelle. Sie agiert unabhängig vom organisierten Sport und bietet Betroffenen sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt im Sport ein zusätzliches Beratungsangebot.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die aktuell von sexualisierter, psychischer oder physischer Gewalt im organisierten Sport betroffen sind oder dies früher waren, sind die Zielgruppe des Beratungsangebotes.

Betroffene erhalten psychosoziale Unterstützung in Form einer unentgeltlichen Erstberatung oder akuter Krisenintervention. Außerdem besteht die Möglichkeit einer rechtlichen Beratung. Bei Bedarf können sich Angehörige, Partnerinnen und Partner von Betroffenen sowie Zeuginnen und Zeugen ebenfalls an das Team der Ansprechstelle wenden. Auf Wunsch kann die Beratung anonym erfolgen.

Weitere Informationen zur unabhängigen Ansprechstelle Safe Sport können der Pressemitteilung des BMI entnommen  werden: BMI – Presse – Bundesinnenministerin Nancy Faeser eröffnet die unabhängige Ansprechstelle Safe Sport

Bitte helft mit, die unabhängige Ansprechstelle Safe Sport e. V. in eurem Verein und darüber hinaus bekannt zu machen! Nachfolgend befinden sich erste Werbematerialien, welche ihr gerne nutzen könnt.

CDR_SafeSport_Werbekarte_A6_LY01

CDR_SafeSport_DINlang_A4_Flyer_LY10

CDR_Safe_Sport_swim_Plakat

CDR_Safe_Sport_4_Plakate_komprimiert-compressed (1)

Vielen Dank für die Unterstützung!

Mit freundlichen Grüßen

Tina Kamischke
BSV-Kinderschutzbeauftragte

21. Juli 2023


Fortbildung PSG/Kinder- und Jugendschutz:

„Krisenkommunikation – Auf den Worst Case vorbereitet sein“

Sexuelle Grenzverletzungen, Übergriffe und strafrechtlich relevante Formen sexualisierter Gewalt sind im Sport genauso Realität wie in allen Bereichen, in denen Menschen aufeinandertreffen.

Der Berliner Schwimm-Verband e. V. (BSV) engagiert sich seit vielen Jahren im Bereich Prävention sexualisierter Gewalt und Kinderschutz und war einer der ersten Sportverbände, der im Jahre 2021 bereits das Kinderschutzsiegel des Landessportbundes Berlin e. V. (LSB) erhalten hat. Mit regelmäßigen und verbindlichen Schulungen möchte der BSV seine ehren-, neben- und hauptamtlichen Personen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, zum Thema Kinderschutz und Prävention jeglicher Gewalt im Sport schulen und fortbilden.

Zu einer gemeinsamen Kinderschutz-Fortbildung luden der BSV, der Landestanzsportverband Berlin e. V. und der Sport Club Siemensstadt e. V. am Mittwoch, 15. März 2023, in das Sport Centrum Siemensstadt ein.

Die Trainerinnen und Trainer der Schulschwimm-Zentren sowie einige Funktionäre des BSV verfolgten den Impuls-Vortrag „Auf den Worst Case vorbereitet sein: Krisenmanagement für Sportvereine“ von Herrn Thomas Seidenberg, Kaufmann und Diplom-Betriebswirt sowie geschäftsführender Gesellschafter der ts|medialog GmbH. Mit ts|medialog bietet er ein umfassendes Angebot an Leistungen in der Krisenprävention, Intervention und Nachbereitung an – basierend auf dem Management von bislang mehr als 100 Krisenfällen.

Nach dem Vortrag und einer kleinen Pause gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in verschiedene Arbeitsgruppen zur Krisenkommunikation und zum Umgang mit Medien bei schwerwiegenden Ereignissen. Die Ergebnisse wurden von den einzelnen Gruppen präsentiert und gemeinsam besprochen.
Die Fortbildung umfasste 4 Lerneinheiten und wird bei Nachweis der Teilnahme als Weiterbildung beim LSB anerkannt.

Ich möchte mich recht herzlich bedanken bei Herrn Seidenberg für den Vortrag, bei Thorsten Süfke vom Landestanzsportverband Berlin e. V., bei allen Helferinnen und Helfern, die mich bei den Vorbereitungen unterstützt haben, insbesondere die Schwimmerinnen und Schwimmer der Schwimmabteilung des SC Siemensstadt e. V. (Regina, Sabrina und Carmen Wesely, André Steinberg und Camilla Groiß) sowie vom BSV Jens-Ulrich Scholz und Jan-Tobias Lorenz.

Die Kosten haben sich der Landestanzsportverband Berlin e. V., der SC Siemensstadt e. V. und der BSV zu gleichen Teilen geteilt.

Tina Kamischke
BSV-Kinderschutzbeauftragte

15. März 2023


Deutscher Schwimm-Verband beruft Aufarbeitungsteam für Fälle sexueller Gewalt

Der Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) informierte am 11.3.2023 im Rahmen der Mitgliederversammlung in Kassel die Delegierten, dass zum 01. März 2023 ein unabhängiges Gremium mit der Aufarbeitung von Fällen sexueller Gewalt beauftragt wurde.

Mit Prof. Dr. Bettina Rulofs, Dr. Fabienne Bartsch, Dr. Caroline Bechtel und Prof. Dr. Martin Nolte gehören diesem Aufarbeitungsteam namhafte Expert*innen an. Der DSV startet damit den Prozess der Aufarbeitung der in der ARD-Dokumentation genannten Vorwürfe sexualisierter Gewalt, um weitere Vorfälle zu verhindern und den daraus abzuleitenden Veränderungen der Verantwortung den Betroffenen gegenüber gerecht werden.

Der Prozess der Aufarbeitung ist zunächst auf ein Jahr angelegt, nach einem Jahr wird das Aufarbeitungsteam einen Bericht mit den bis dahin gewonnenen wesentlichen Erkenntnissen vorlegen. Die Methoden und der Ablauf der systematischen Aufarbeitung wurden von dem unabhängigen Aufarbeitungsteam inzwischen bereits erarbeitet. Antworten liefern soll sie dabei insbesondere auf die Fragen, welche Gewalttaten stattgefunden haben, wer und wie viele Menschen davon betroffen waren und welche Bedingungen, Strukturen und Kulturen im Kontext des Schwimmsports etwa dazu beitrugen, dass Gewalt gegen Kinder oder Erwachsene ausgeübt werden konnte. Es soll identifiziert werden, wer in welchem Maße Verantwortung für das Geschehene trägt und welche Folgen Betroffene und auch deren Familien erlitten haben. Aus rechtlicher Perspektive wird es in erster Linie darum gehen, mögliche Regelungslücken zu identifizieren, um diese für die Zukunft wirksam zu schließen und Strukturverbesserungen zu ermöglichen.

Die systematische Aufarbeitung zielt insgesamt auf die Anerkennung des Leids und die Unterstützung von Betroffenen und sie will zugleich für Verbände und Vereine im Sport aufzeigen, wie Kinder und Jugendliche sowie Athlet*innen in Zukunft besser geschützt werden können. Die Aufarbeitung von vergangenen Missbrauchs- und Gewaltvorfällen leistet somit einen wichtigen Beitrag zur perspektivischen Entwicklung von Schutzmaßnahmen im Sport.

Um Antworten im Prozess der Untersuchung zu erhalten, werden Betroffene von dem Aufarbeitungsteam nun ausführlich angehört, aber auch Zeitzeug*innen befragt und vorhandene Dokumente gesichtet. Bei alledem werden datenschutzrechtliche Vorgaben beachtet und bei Bedarf erfolgt eine psychologische Unterstützung. Für die Dokumentenanalyse gewährt der DSV dem Aufarbeitungsteam vollen Zugriff auf sein Archiv.

Begleitet wird die Aufarbeitung von einem Projektbeirat, dem jeweils ein*e Vertreter*in für die Perspektive der Betroffenen, der (sport)psychologischen Perspektive und auch der Perspektive der Trainer*innen angehört. Für die Perspektive der Athlet*innen und Betroffenen wird Susann Wegner, ehemalige Leistungssportlerin aus dem DDR-Kontext, im Beirat vertreten sein, aus dem Berufsverband der Trainerinnen im deutschen Sport wurde Simone Lammers in den Beirat berufen; die psychologische Sicht wird durch Monika Liesenfeld vom Olympiastützpunkt Berlin in das unabhängige Gremium eingebracht.
„Es handelt sich hier um den ersten umfassenden Aufarbeitungsprozess in einem olympischen Verband in Deutschland. Wir möchten damit Standards setzen und eine Vorbildfunktion für weitere Aufarbeitungsprozesse erfüllen,“ erläuterte Nolte in der vom DSV versendeten Pressemitteilung. „Wir betreten mit dem Aufarbeitungsteam nun für den organisierten Sport Neuland und sind uns der besonderen Verantwortung bewusst. Zentral ist für uns, dass diejenigen, die im Sport Leid erfahren mussten, zu ihrem Recht auf Anhörung und Anerkennung kommen“, sagt Rulofs.

13. März 2023


Schutzkonzepte in der ehrenamtlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Liebe Kinderschutzbeauftragte,
liebe Jugendwart*innen,
sehr geehrte Vereinsverantwortliche,

folgende Fortbildungsmöglichkeit leite ich gern an euch zur Information weiter. Und falls ihr den Kurs absolviert habt, gebt mir bitte eine kurze Rückmeldung, wie er euch gefallen hat.

Das Projekt „Schutzkonzepte in der ehrenamtlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“ hat zum Ziel, für Gefährdungsfaktoren der (sexualisierten) Gewalt im ehrenamtlichen Kontext zu sensibilisieren sowie Grundlagen zur Erstellung von Schutzkonzepten zur Gewaltprävention zu vermitteln.

Zielgruppe sind alle, die ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten oder ehrenamtlich Arbeitende anleiten.

In der Projektphase durchläuft jeweils eine Kohorte den „Online-Kurs Schutzkonzeptentwicklung“ für Koordinator*innen und Personen, die Ehrenamtliche anleiten, sowie eine Kohorte das „Online-Modul Gewaltprävention“ für Ehrenamtliche.

Der „Online-Kurs Schutzkonzeptentwicklung“ (engagement-schutzkonzepte.elearning-kinderschutz.de/) richtet sich an Koordinator*innen und Personen, die Ehrenamtliche anleiten. Du hast die Möglichkeit, an der ersten Testkohorte teilzunehmen. Dafür trage dich bitte über vorstehenden LINK in das Registrierungsformular ein und wähle unter „Registrierung zum Lernangebot“ die Option „Online-Kurs Schutzkonzeptentwicklung“.

Das „Online-Modul Gewaltprävention“ richtet sich an alle ehrenamtlich Tätigen. Du hast die Möglichkeit, an der ersten Testkohorte teilzunehmen. Dafür trage dich bitte nun nachfolgend in das Registrierungsformular ein (engagement-schutzkonzepte.elearning-kinderschutz.de/login/signup.php#id_personaldata) und wähle unter „Registrierung zum Lernangebot“ die Option „Online-Modul Gewaltprävention“.

Die Teilnahme an dem Projekt schließt die Teilnahme an Befragungen zur Evaluation der Online-Lernplattform, die selbstverständlich pseudonymisiert ausgewertet werden, mit ein. Während der Projektentwicklungsphase können die Lernangebote der Online-Lernplattform kostenlos genutzt werden. Die Registrierung zu den Lernangeboten ist bis zum 31.08.2023 möglich.

Bitte gib möglichst eine private E-Mail-Adresse an, da Dienst-E-Mail-Adressen häufig Probleme verursachen. E-Mails zur Registrierung und weiteren Kommunikation landen öfters im SPAM-Ordner, auf den du in Dienst-Adressen keinen Zugriff hast. Das verursacht uns und dir erhebliche Probleme.

Ich freue mich auf euer Feedback.

Mit besten Grüßen

Tina Kamischke
BSV-Kinderschutzbeauftragte

29. November 2022


Studie zu sexuellem Kindesmissbrauch im Sport veröffentlicht

https://www.aufarbeitungskommission.de/mediathek/sexualisierte-gewalt-und-sexueller-kindesmissbrauch-im-kontext-des-sports/

27. September 2022

Kinderschutz im ZDF-Morgenmagazin

Unter folgendem LINK finden Sie einen Bericht im ZDF-Morgenmagazin zum Thema Kinderschutz und sexualisierte Gewalt im Sport, in dem auch die Kinderschutzbeauftragte des Berliner Schwimm-Verbandes e. V. Tina Kamischke zu Wort kommt:

https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/sexualisierte-gewalt-im-sport-100.html

07. Oktober 2022


Jeden Dienstag gibt es ein digitales Beratungsangebot für Ehrenamtliche zu den Themen Traumasensibilität, Kinderschutz und Resilienz!

Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich für Geflüchtete. Ein Ehrenamt kann in manchen Situationen überfordern, belasten und zu Unsicherheiten im Umgang mit traumatisierten Menschen führen. Für alle ehrenamtlichen Helfer*innen, die sich über ihre Erlebnisse austauschen wollen, Fragen haben und ihr Wissen im Bereich Kinderschutz und Resilienz erweitern wollen, organisiert der Kinderschutzbund Berlin wöchentlich ein digitales Beratungsangebot. Per Zoom wird jeden Dienstagabend von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr Beratung und Austausch angeboten: DKSB_Flyer_Beratungsangebot

06. Mai 2022


Unabhängige Anlaufstelle gegen Gewalt und Missbrauch im Spitzensport

Liebe Jugendwartinnen, liebe Vereinsvertreterinnen,

hiermit möchte ich euch darüber informieren, dass eine Unabhängige Anlaufstelle gegen Gewalt und Missbrauch im Spitzensport eingerichtet wurde. Sie ist eine Anlaufstelle für alle aktiven und ehemaligen Bundeskaderathletinnen. Es können sich Betroffene psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt im Spitzensport melden. Breitensportlerinnen, die sich an die Anlaufstelle gegen Gewalt wenden, werden nicht abgewiesen. Diese Sportler*innen werden nach dem Erstgespräch an bestehende Hilfsangebote verwiesen.

Das Team besteht aus:

  • DEM HILFETELEFON: Das Team besteht aus ausgebildeten Fachkräften des Hilfetelfons N.I.N.A. und übernimmt die Betreuung zu den folgenden Telefonsprechzeiten: Montag 11.00 bis 14.00 Uhr und Donnerstag 16.00 bis 19.00 Uhr. Bei Bedarf verweisen sie an die rechtliche oder psychotherapeutische Erstberatung oder an die Ansprechpersonen der Anlaufstelle gegen Gewalt.
  • DER PSYCHOTHERAPEUTISCHEN BERATUNG: Eine Traumatherapeutin ermittelt den Bedarf im kostenlosen Erstgespräch und verweist auf Wunsch an therapeutische Unterstützung vor Ort.
  • GESPRÄCHE: Gitta und Nadine sind die Ansprechpartnerinnen bei Athleten Deutschland. Sie begleiten die Betroffenen auf deren Wunsch auch nach Ende der Erstberatungen. Eine Vernetzung mit anderen Betroffenen ist ebenfalls möglich.
  • RECHTLICHE BERATUNG: Ratsuchende erhalten eine kostenlose rechtliche Erstberatung bei erfahrenen Anwältinnen, die sich seit Jahren interdisziplinär gegen Gewalt engagieren.

Die Kontaktdaten für Betroffene lauten:

Tel. 0800-90 90 444 ( Montag 11.00 bis 14.00 Uhr und Donnerstag 16.00 bis 19.00 Uhr)
Schriftlich: kontakt@anlauf-gegen-gewalt.org

Mehr Infos erhaltet ihr unter: www.anlauf-gegen-gewalt.org

Die Kontaktdaten zu externen Beratungsstellen findet ihr auch im Download-Bereich auf unseres Homepage: www.berliner-schwimm-verband.de/jugend/kinderschutz/

Sollten sich Rückfragen ergeben, stehe ich gern unter tina.kamischke@gmx.de zur Verfügung.

Mit besten Grüßen

Tina Kamischke
Kinderschutzbeauftragte

31. Oktober 2022


Einführung des Kinderschutzsiegels im Berliner Sport

Mitte 2018 wurde ein Runder Tisch zum Thema Prävention sexualisierter Gewalt im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter beim LSB initiiert. Alle 3 Monate trafen sich Vertreter/-innen von SenInnSport, UBSKM, LKA, Fachberatungsstellen (Berliner Jungs e.V. u. Kind im Zentrum), Jugendamt Mitte, Charité, Kinderschutzbeauftragte der Verbände z. B. Fußball, BTFB, Schwimmen, BSB, Segeln, Karate, LTV, Lesben- und Schwulenverband, OSP, um die Bedürfnisse der Sportorganisationen zu hören und daraus entsprechende Strategien zur Prävention sexualisierter Gewalt im Sport zu entwickeln.

Ein Ergebnis dieser gemeinsamen Arbeit ist die Einführung des Kinderschutzsiegels im Berliner Sport. 

Seit 28.9.2020 können alle Berliner Verbänden und Vereinen bei LSB Berlin das Kinderschutzsiegel beantragen. Mit der Siegel-Zertifizierung wird die klare Haltung im gemeinnützigen organisierten Sport sichtbar gemacht. Zudem wird die hohe Verantwortung für das Wohlergehen aller und auch der Einsatz für den Schutz vor sexualisierter Gewalt ausgezeichnet sowie in der Öffentlichkeit platziert.

An die Zertifizierung des Kinderschutzsiegels ist die Erfüllung von sechs Vergabekriterien geknüpft:

  1. Angaben der/des Kinderschutzbeauftragten
  2. Unterzeichnung der Kinderschutzerklärung und des Ehrenkodexes durch den Verband/Verein
  3. Regelmäßige Überprüfung der erweiterten Führungszeugnisse für alle mit Kindern und Jugendlichen arbeitenden Personen
  4. Verankerung der Prävention jeglicher seelischer, verbaler, körperlicher und sexualisierter Gewalt in der Verbands-/Vereinssatzung
  5. Regelmäßige und verbindliche Schulungen und Fortbildungen zum Thema Kinderschutz und Prävention
  6. Umsetzung der Eckpunkte des LSB für ein Schutzkonzept.
    Zum Kinderschutzsiegel hat der LSB auch ein Handbuch vorgelegt (siehe Downloadbereich – PRävention und Intervention).

Zum Kinderschutzsiegel hat der Landessportbund auch ein Handbuch vorgelegt.

Um eine gewisse Sicherheit im Umgang mit der Thematik Kinderschutz im Sport zu bekommen, bieten Landessportbund Berlin und Sportjugend Berlin in Kooperation mit „Kind im Zentrum“ sowie anderen Beratungseinrichtungen Fortbildungen zum Thema Kinderschutz an. Nähere Infos zu den Schulungsangeboten des LSB erhalten Sie unter: https://lsb-berlin.net/angebote/praevention-sexualisierter-gewalt-und-kinderschutz/schulungen/.

Sollten sich Fragen ergeben stehe ich natürlich auch gerne zur Verfügung.

Tina Kamischke

BSV-Kinderschutzbeauftragte

21. Oktober 2020

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